Bin noch für 5 Minuten ins Institut gegangen, um einen Eintrag zu schreiben. eMails checke ich keine - hab eh keine Zeit sie zu beantworten und die Grabung hält mich so sehr auf Trab, dass ich eh zu nix anderem komme...

Der erste Grabungstag gestern war die Hölle!!!!!!!!!!
Wir haben die Fläche (50x30 qm) "geputzt" und das bei über 35 Grad im Schatten, in der prallen Sonne, ohne Abkühlmöglichkeiten, von 7:45 bis 16:30!
Meinem Kreislauf ging es ab spätestens 12 Uhr echt beschissen und abends, bzw nachts hab ich dann gemerkt, dass ich doch sowas wie einen Sonnenstich gehabt haben muss. Ich war nachmittags nicht so weggetreten, aber übel war mir permanent, abendessen ging, aber nachts dann hatte ich Halligalli: Übelkeit, Kotzerei, Schüttelfrost, Gliederschmerzen (Vorstufe zum Muskelkater), Schmerzen in den Armen, als würden sie mir bald absterben und Herzrasen, dass ich dachte, ich kratz ab! Auf mehr als zwei Stunden Schlaf bin ich da nicht gekommen und heute dann der gleiche Scheiß nochmal.
Heute war ich aber mutiger und hab mich einfach in den Bauwagen verzogen, als es schlimm wurde. Und ich hatte Tabletten gegen Übelkeit dabei. Und ich hab mir von Bernd (El Scheffe) Cola besorgen lassen.
Ach ja, die Fundbearbeitung wurde mir daraufhin heute auch übertragen - was mich aber doch recht freudig stimmt jetzt, in Anbetracht der höllischen Arbeitsbedingungen auf der Fläche. Ich werd das schon irgendwie hinbekommen. Das Schwierigste wird noch sein, ständig hinterger zu sein, wenn Funde eingemessen werden und die Fundzettel richtig auszufüllen und so. Nun gut. Ich bin groß, ich schaff das - und es ist besser als die ganze Zeit über in der Sonne zu sein...

Groggi bin ich aber trotzdem und wenn ich heute heim komme, werde ich mir erstmal die zentimeterdicke Lössschicht von der Haut kratzen duschen, über Abendessen nachdenken und dann wahrscheinlich spätestens gegen 22 Uhr ins Bett fallen. In der Hoffnung, heute mal ein paar Stunden mehr Schlaf abzugreifen.... Echt, sonst dreh ich morgen durch!!!!

Alles andere hab ich in den Hintergrund geschoben.
Erstmal.

Ich hab beim Aufräumen meine Ausdrucke zum Thema "ADS ohne Hyperaktivität" wiedergefunden.... Und obwohl ich mich doch nun seit 28 Jahren kenne und allmählich weiß WIE ich funktioniere und seit der Diagnose sogar WARUM ich so funktioniere, hat es mich doch wieder in so einen eigenartigen Zustand des Bedauerns/Innehaltens/Resignierens/Whatever katapultiert,,, Weil da so viel über mich zu lesen war. Über mich und ganz ureigene Gedanken und Gefühle, die mir das Leben so schwer machen. So lange schon. Und die Erkenntnis, dass diese Alien-Gedanken in ein Schema passen. Ich nicht so alleine damit bin wie ich mich oft fühle. Und dass mir Menschen fehlen, die das gleiche Problem mit dem Chaos im Kopf haben, auch darüber reden wollen und die mit dem gleichen Bewusstsein dafür rangehen wollen um etwas zu verbessern. Damit das Leben leichter wird. Etwas zumindest.
Und es macht mir zu schaffen, dass mein Freund sich dafür so gar nicht zu interessieren scheint. Nicht wissen will, wie ich warum ticke.
Okay, es muss nicht jeder darüber Bescheid wissen, meine Schwäche sofort auf dem Präsentierteller serviert bekommen. Aber er....? Für mich braucht man eine Bedienungsanleitung. Zumindest, wenn man intensiver mit mir verbunden sein möchte.... ich würde mich freuen, wenn er sich dafür interssieren würde. Ohne, dass ich es ihm aufdrücke... Deshalb spreche ich das Thema auch nicht mehr direkt an. Weil ich schon so oft damit angefangen habe. Weil ich denke, wer nicht will, dem kann ichs nicht aufzwängen. Auch wenn es mich gleichzeitig etwas enttäuscht. Muss ich wohl durch. Und trotzdem...

Ich muss zurück ins Kolloquium...

Ach, wie ist das warm draußen!
Die 40°C-Marke wurde heute überschritten und als ich am Spätnachmittag aus der Turmbib gefallen bin, schlug mir dieHitze wie eine Wand entgegen.
Wie gut, dass ich noch ein paar Tage Schonfrist habe, bevor es raus auf die Grabung geht. Eine komplette Sonnengrabung, weil es so wirklich GAR KEINEN Schatten geben wird...

So sitze ich jetzt aber noch an der Mittelalter-Hausarbeit und ich muss sagen: langsam wird's was...
Es ist nur fraglich, ob ich den Kram bis Freitagabend fertig habe, oder ob ich weinen muss. Ich hab nämlich gestern ZUFÄLLIG erfahren, dass die gute Frau alle Arbeiten bis Ende August auf ihrem Schreibtisch liegen haben möchte. Was schwierig wird, wenn ich ab nächster Woche erst um 18 Uhr von der Grabung komme und die Turmbib aber schon um 17 Uhr schließt... Scheiß Semesterferien!!!! Müssen die Bibse denn unbedingt DANN Urlaub machen wollen, wenn ICH eine HA fertigstellen muss?
Und so hab ich heute endlich den Schreibfluss starten können, wenn es auch noch recht langsam fließt, aber immerhin...

Und das bei dem Wetter..... *schnauf*
Vielleicht hab ich ein Silizium-Gehirn? Weil das, was ich hab, will bei diesen Temperaturen schon lange nicht mehr....
Wenigstens ist es grad nich schwül und so muss ich auch nicht dauernd schlafen....

So. Jetzt noch schnell weg ins Kolloquium. Da gibt es heute interssante Themen zu hören.... hach, ich entwickel mich wohl doch noch zu einem Uni-Streber...?Ô.Ô

Es ist warm, ich hab Kopfweh, ich bin genervt, ich weiß auch nicht.
Mit der Hausarbeit komm ich nicht weiter und ich scheine komplett von konfliktscheuen Menschen umgeben zu sein.
Ich bin mein ganzes Leben lang Konflikten aus dem WEg gegangen, ich bin so erzogen worden, darauf bin ich konditioniert. Aber seit mich diese SEHR NEGATIVE Eigenschaft vor drei Jahren fast das Leben gekostet hat, kann ich es nun kaum noch ertragen, wenn ich ein Problem mit einer Situation oder einem Menschen habe und ich nicht frei darüber reden kann, die Dinge nicht aussprechen und aus der Welt räumen kann. Menschen werden piezig, knorzig, beleidigt oder verfallen in Angststarre. Und ich? Bin oft genauso, wenn ich es noch schaffe, zu verdrängen. Was ich aber immer weniger kann. Dann muss meine persönliche Aggressionsspirale in Bewegung gesetzt werden. Weil es mich verrückt macht, ebenso starr zu werden.
Und ich frage mich, wofür ich Kampf und Offensive lerne, wenn es eine unbequeme Art ist, die Beziehungen (platonischer wie anderer Natur)endgültig zu zerstören scheint. Niemand kann mir nämlich seine STarre aufzwingen. Eher schotte ich ab und gehe.
Und das wäre das letzte, was ich jetzt wollte...



Heute Abend ist DVD-Abend bei Gimli. Skandinavische Filme (Jalla!Jalla! und Slim Suzie) und Köttbular. Einzig das Weizenbier dazu (Erdinger hat tolles alkfreies...) wirkt stilbrüchig... Ich hoffe, das nimmt mir ein bisschen von dem inneren Stress, den ich grad hab.

Letzte Nacht hab ich echt grottenschlecht geschlafen! Es gewitterte ständig vor sich hin, die wenigen Tropfen die aus den Wolken fielen versickerten sofort im Boden und nun ist es schwül wie Hulle und ich überlebe den Tag bisher nur mit Unmengen von Koffein.

Heute Morgen hab ich mich tatsächlich noch vor dem Weckerklingeln (8Uhr) aus dem Bett gequält, geduscht. In einem Anflug von Experimentierwut hab ich mir die Haare sogar mal hochgesteckt, was wunderlicherweise bisher sogar gehalten hat, wenn man die Dicke und Länge meiner Haare bedenkt. Normalerweise bleibt da nämlich NIE was oben - die Schwerkraft zieht zu beständig.
Dann hab ich diverse Arztgänge getätigt, die sein mussten, um auch im kommenden halben Jahr sorglos poppen zu können und bin schlussendlich im Mittelalterseminar gelandet. Das war tröge, weil wir eigentlich nur an zwei lateinischen Quellentexten hingen und die Referate von letzter Woche (man erinnere sich: das Seminar fiel aus) und dieser Woche nicht gebacken bekamen.

Nun sitz ich im Institut am Rechner und warte eigentlich nur darauf, dass P.s Zug ankommt. Dann geht es heim und DANN erst werde ich wieder richtig ausschnaufen können. Warum ist für mich so eine simple Bewältigung des Tages so ein Stress? Lässt sich das alles allein auf ADS zurückführen? Wer mich kennt, der weiß, dass ich, wenn erstmal aufgetaut, sehr laut und umtriebig sein kann und die Gesellschaft von Menschen brauche (wenn auch immer nur inkleinen Dosen, dann aber richtig). Dass Spontanität was großartiges ist - solang ich selber entscheiden darf, wann ich spontan sein möchte und wann nicht. Ich geh kaputt, wenn ich nur in meinem Kämmerlein hocke. (Wie man die letzten Tage merken konnte.) Aber wenn ich mich in der Außenwelt bewege (alles, was außerhalb meines Kopfes liegt), dann steh ich so sehr unter Spannung, dass es meist zwangsläufig zu einem Knall kommt, wenn ich die Situation verlassen darf.

Woah, und wenn es dann auch noch so schwül ist.... *ächz*

Zu guter Letzt:
So tröge die Seminarsitzung heute auch war, ich habe doch auch etwas gelernt. Nämlich dass "Feudalismus" KEIN wertfreier Begriff ist. Zur objektiven Beschreibung eines politischen Systems ist er nicht geeignet. (Genauso wie auch "Faschismus" im Zusammenhang mit den Nationalsozialisten unter H. als politischer Begriff nicht korrekt ist... Aber wer weiß sowas schon... Ich scheine mich doch langsam zum Fachidioten zu entwickeln... ;))

Hier landen Einträge, die in diesem Tagebuch-Blog nichts zu suchen haben. Bisher ist dort noch nicht viel zu lesen, aber vielleicht wird das in Zukunft ja mehr.
Ich weiß nicht, ob es die Werbung hier schon wert ist, aber wer Lust hat, kann dort ja abundzu mal schauen, ob es was neues zu lesen gibt.
Wollt ich einfach nur mal sagen.

um mich herum. In mir drin. Ich fühl mich wie unter Drogen. Wie im Dämmerschlaf und ich krieg mich nicht wach. Ich liege im Bett und mache Sudokus oder schlafe. Ich sitze auf dem Sofa und mache Sudokus oder schlafe. Im Hintergrund läuft die Glotze. Bin abgetaucht in Drovers Run, dem Jugendgericht in Hartford oder dem Hause Sheffield....
Ich merke, dass mir das nicht gut tut.
Ich weiß, dass ich eigenttlich viel zu arbeiten hätte.
Und doch krieg ich die Karre grad nicht aus dem Dreck gezogen.
Ich wünschte, ich hätte mehr Kampfgeist. Weil aufgeben kann ein Drache auch nicht. Nur in Starre verfallen, wenn es brenzlig wird. Oh, wie ich das hasse!

Streit mit P., der mal wieder unter den Teppich gekehrt wurde. Weil jeder von uns die Antwort darauf kennen würde.

Streit mit dem Hobbit. Ständig. Dauernd.

Bin ich krank?
Bin ich soo unverträglich?
Bin ich zu anspruchsvoll, wenn ich mich mit der "einfachen" Denkweise von Männern nicht zufrieden geben möchte?
Das alles macht mich fertig.

Noch mehr fertig macht mich Latein. Im Sommer sind Prüfungen und ich kann noch nicht mal Latein pupsen, geschweige denn Texte übersetzen.

Und die Hausarbeit?
Ich lese. Nicht so eifrig, wie ich sollte, aber immerhin.
Nur mit dem Schreiben klappt es nicht. Die übliche Blockade, kurz bevor es lossprudelt.... Oder?
Es gährt aber alles vor sich hin und das ist schonmal nicht verkehrt...

Heute Nachmittag kann unsereiner dann den Deutschen beim Verlieren zuschauen.
Nicht, dass ich der deutschen Mannschaft keinen Sieg wünschen würde, aber gegen Italien sieht es allein von der Wahrscheinlichkeit her schlecht aus.....
Und was so RICHTIG zum Kotzen ist:
Ich war schon seit Monaten total heiß drauf, in lustiger Gesellschaft vieler Leute Fußball zu gucken. Mit Getränken, Grillen und allem was dazu gehört.
Nie hat das geklappt. Nie. Weil in meinem Umfeld (außer dem Hobbit) keine Fußballgucker sind.
:(
Und jetzt? Jetzt, wo Deutschland im Halbfinale ist, da gucken ALLE Fußball, haben alle eine Gruppe, mit der sie zusammen gucken können. Und ich?
Hocke allein zuhause.
Nochnichtmal der Hobbit ist da.
Und ich muss mir das Spiel auf meinem Winz-Fernseher alleine in meiner unaufgeräumten Bude anschauen.
Ganz tolles Ding!
-_-

Wenigstens hab ich heute Morgen den Weg in die Uni geschafft.
Die Energie will nicht kommen, bleiben, was auch immer. Ich bin ständig erschlagen. Nicht wirklich müde. Aber so nölig-k.o.... So, dass es mich selber schon annervt.

Das gefällt mir nicht!

Die gute Frau, bei der ich mein Mittelalterseminar habe ist oft krank. In der Vergangenheit war sie das eigentlich STÄNDIG! Und dieses Semester strotzte sie nur so von Gesundheit und gönnte uns bisher noch keinen einzigen freien Freitag.
Und heute? Heute ist es dann passiert:
Ich schreite durch die Turmhallen, strack in den Aufzug, entdecke den Zettel und verlasse den Aufzug ebenso strack wieder und mach mich auf den Weg irgendwoanders hin, bevor einer auf die Idee kommt, mir mitzuteilen, dass alles nur ein Scherz war.

Das SEminar bei Frau P. fällt heute wegen Krankheit leider aus!

Ach, ist das schön! :)
War in der UB und hab mir Übersichten über die Karolingerzeit geholt (ein wenig Hintergrundwissen schadet bei einer Hausarbeit nie... *hüstel*), bin im Institut an den Rechner (huhu!) und werde um kurz nach 12 den Bus nach Hause nehmen.
Dort werde ich mir gaaanz wenig anziehen, mir ein selbstgemachtes Wassereis schnappen, eines der ausgeliehenen Bücher greifen und auf dem Balkon die Füße hochlegen. Hach, wird das schön! :)

Ein bisschen schwummerig ist mir auch wegen gestern. Weil ich beim Stammtisch 2 große Kristall getrunken hab. Weil das die günstigsten 0,5-Getränke waren. Nun gut.
Und mir fiel heute Morgen beim Aufwachen auf, dass es eigentlich ganz schön scheiße ist, sich gerne zu betrinken.
Hab ich früher auch gerne gemacht. So mit 18. Inzwischen bin ich da doch etwas erwachsener und Besäufnisse haben in meinen Augen nur noch den faden Beigeschmack von Realitätsflucht...
Wer säuft um zu flüchten, sollte mal ne Therapie machen.
Wer säuft, weil es "soooo lustig" ist, der ist dumm.

Damit verteufel ich nicht den Alkohol. Ich trinke auch gerne mal was.
Ich denke nur, wenn es mehr Tage im Monat/Jahr gibt, an denen ich Alkohol trinke, als Tage, an denen ich antialkoholisch bleibe (und dann auch immer wenigsten 1 Liter in mich reinschütten muss), dann stimmt da was nicht. Und dann versteh ich das auch nicht mehr.

In diesem Sinne werde ich mein Piccolo vom Geburtstag (da trink ich schon seit einer Woche dran...*hömm*) heute mal im Kühlschrank stehen lassen und mich mit Tee zuschütten.
Seit ich wieder mehr Tee trinke (grünen mit Minze) geht es mir vom Kreislauf her auch wieder besser...
Es lebe die Droge Koffein! ^^;

KB für die Hochzeit abgesagt.

Meine Bude etwas auf- und umgeräumt.

Versucht, durch vorsichtiges Rudern und nicht durch wildes Paddeln aus dem Treibsand heraus zu kommen.

Versucht, die Glasscheibe, die mich von der Außenwelt trennt, aufzulösen.

Versucht, den Fressflash unter Kontrolle zu kriegen.

Ständig am Tablettenschlucken, um die Rückenschmerzen aushalten und in Bewegung bleiben zu können.

Traurig, weil in emotionaler Sackgasse.

Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit.